
Huawei P20 lite – Farbe: Klein blue
Im Rahmen eines Marketingprojektes von theinsidersnet.com hatte ich die Gelegenheit mich eingehend mit dem neuen Smartphone Huawei P20 lite zu beschäftigen.
Ich würde mich selbst als sehr technikaffin bezeichnen. Im Laufe der letzten acht Jahre konnte ich bereits Erfahrungen mit diversen Android-Smartphones der Einsteiger-, Mittel- und Oberklasse, sowie mehreren iPhones sammeln.
In diesem Bericht möchte ich meine Erfahrungen und meine Meinung in Bezug auf das Huawei P20 lite zusammenfassen.
Lieferumfang und erster Eindruck
Das Smartphone wird in einem schlichten weißen Karton mit goldenem Aufdruck ausgeliefert. Neben dem Huawei P20 lite befinden sich ein Quick Start Guide, Garantieunterlagen, das Quick Charge-Netzteil, ein USB Type-C-Kabel, ein einfaches Headset und ein Werkzeug zum Öffnen des SIM-Karten-Slots in der Verpackung.
Leider wirkt die Art der Verpackung etwas lieblos auf mich. Das dürfte allerdings der Platzierung im Mittelklasse-Segment geschuldet sein und ich kann gut damit leben.
Das Design des Huawei P20 lite hingegen konnte mich schon beim ersten Auspacken überzeugen.
Die Designsprache der aktuellen P20-Serie ist klar erkennbar und auch Parallelen zum Apple iPhone X sind nicht von der Hand zu weisen. Die Vorderseite wird fast vollständig vom 5,84″ großen Display eingenommen. Die Bildschirmränder fallen insgesamt angenehm klein aus – auf Bedienelemente wurde komplett verzichtet. Auffallend ist die Aussparung am oberen Rand des Displays, die sogenannte Notch. Dort befinden sich der Lautsprecher zum Telefonieren, Frontkamera, Annäherungs- und Umgebungslichtsensor.
Lediglich der silberfarbene Huawei-Schriftzug am unteren Rand hätte, meiner Meinung nach, etwas dezenter ausfallen dürfen.
Die Rückseite des Huawei P20 lite besteht ebenfalls aus Glas und ist für mich eines der Highlights des Geräts. Ich habe das Smartphone in der Farbe „Klein blue“, einem kräftigen Blauton, erhalten. Je nach Betrachtungswinkel wird das Licht unterschiedlich reflektiert und man erkennt interessante Strukturen auf der Glasrückseite. Damit hebt sich das P20 lite wohltuend vom Einheitsbrei der schwarz-grau-silbernen Smartphones ab.

Dualkamera, LED-Blitz, Fingerabdrucksensor
Neben der Dualkamera mit LED-„Blitz“ befindet sich nur noch der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Smartphones.
Vorder- und Rückseite werden von einem Metallrahmen gehalten, der ebenfalls die blaue Farbe der Glasrückseite aufgreift.
Im Rahmen befindet sich auf linken Seite der (etwas fragile) Einschub für SIM- bzw. Speicherkarten, auf der rechten Seite die Wippe zum Einstellen der Lautstärke und der Ein-/Ausschalter, oben eine Mikrofonöffnung und an der Unterseite ein 3,5mm-Kopfhöreranschluss, ein USB-Type-C-Port, das Telefonmikrofon und der Lautsprecher.
Mit einer Größe von 148,6mm x 71,2mm x 7,4mm kann ich das P20 lite, auch mit meiner eher unterdurchschnittlich großen Männerhand, noch gut halten. Huawei hat sich bei dem 5,84″-Bildschirm für ein Seitenverhältnis von 19:9 entschieden – dadurch wirkt das P20 lite länglicher und passt, trotz des recht großen Displays, noch gut in die Handinnenfläche.
Den Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe erreiche ich problemlos – entweder mit dem Daumen der rechten oder dem Zeigefinger der linken Hand. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist perfekt platziert und mühelos mit dem Zeigefinger zu erreichen.
Insgesamt liegt das Huawei P20 lite sehr gut in der Hand. Das Gewicht von 145g wirkt angemessen. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt auf hohem Niveau. Alle Gehäuseteile schließen bündig ab und es gibt keine auffälligen Spaltmaße. Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guß – ich konnte kein Wackeln oder Knarzen feststellen.
Die mechanischen Tasten auf der rechten Seite sitzen fest im Gehäuse und haben einen guten Druckpunkt.
Lediglich die Einfassung des Fingerabdrucksensors fühlt sich etwas scharfkantig an – ist dadurch aber auch gut ertastbar.
Display
Das 5,84″ große Display nimmt beinahe die gesamte Vorderseite des Geräts ein und löst mit FHD , also 2280×1080 Pixeln, auf. Die Bildschirmdarstellung wirkt außerordentlich scharf – einzelne Pixel kann ich bei einer Pixeldichte von etwa 432 ppi keinesfalls erkennen.
Die Farbdarstellung ist insgesamt stimmig und eher natürlich. In der Standardeinstellung wirkt die Farbtemperatur etwas kühl, aber das kann bei Bedarf angepasst werden.
Das Display weist eine recht gute Blickwinkelstabilität auf – bei schrägem Betrachtungswinkel dunkeln die Farben aber leicht ab.
Die Hintergrundbeleuchtung ist auch in heller Umgebung ausreichend. Bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das Display allerdings nur noch mit großer Mühe ablesen. Die automatische Helligkeitsanpassung funktioniert zufriedenstellend und sorgt für sanfte Übergänge. Dabei wird das Display in sehr dunkler Umgebung auch ausreichend gedimmt. Insgesamt erfüllt die Bildschirmhelligkeit des P20 lite meine Erwartungen an ein Mittelklasse-Smartphone.
Die Notch am oberen Bildschirmrand sehe ich hauptsächlich als Designmerkmal. Der Zugewinn an nutzbarer Displayfläche ist zwar nett, aber bringt mir persönlich keinen entscheidenden Vorteil. Die zweigeteilte Darstellung der Benachrichtigungsleiste stört mich aber auch nicht.
Die Notch kann über eine Option in den Einstellungen dauerhaft „ausgeblendet“ werden. Dies geschieht dadurch, dass die Statusleiste dauerhaft mit schwarzem Hintergrund dargestellt wird. Da Huawei beim P20 lite ein LTPS IPS-Display mit Hintergrundbeleuchtung einsetzt, wirkt das „Ausblenden“ nicht ganz überzeugend. Der Schwarzwert des Displays reicht nicht aus, um den Bildschirminhalt nicht mehr von der physischen Aussparung unterscheiden zu können. Das Huawei P20 pro bekommt das, dank AMOLED-Display, deutlich besser hin.
Performance
Huawei hat das P20 lite mit einem HiSilicon Kirin 659 Octa-Core-Prozessor, einer Mali-T830 MP2-GPU und 4GB Arbeitsspeicher ausgestattet.
Damit ist das System insgesamt gut bedienbar und die Performance erscheint einem Mittelklasse-Smartphone durchaus angemessen. Beim Starten von Apps legt das P20 lite allerdings gelegentlich eine „Gedenksekunde“ ein und auch die Animationen der Benutzeroberfläche zeigen hin und wieder Ruckler. Generell sehe ich im Hinblick auf das Zusammenspiel von Android 8.0 und EMUI 8.0, der von Huawei eingesetzten Bedienoberfläche, noch einen gewissen Optimierungsbedarf.
Insgesamt reicht mir die Performance des Huawei P20 lite aber für alle alltäglichen Aufgaben aus.
Ich nutze mein Smartphone nicht zum Spielen, aber habe mehrere Casual-Games angetestet. Dafür reicht die Performance definitiv aus.
Das Huawei P20 lite ist mit 64GB internem Speicherplatz ausgestattet. Knapp 10GB davon werden allerdings bereits vom System belegt. Außerdem sind mehrere Apps (ebay, booking.com, netflix, Instagram und Facebook) vorinstalliert.
Der Speicher kann aber erfreulicherweise per microSD-Karte erweitert werden.
Software / Benutzeroberfläche
Im Gegensatz zu den höherpreisigen Modellen der Huawei P20-Serie, kommt das P20 lite noch mit Android 8.0 und EMUI 8.0 in den Handel. Ein Update auf die jeweiligen 8.1-Versionen ist derzeit nicht verfügbar.
Huaweis EMUI-Benutzeroberfläche wirkt in mancherlei Hinsicht wie eine Kombination von Android mit Elementen aus iOS. Mir persönlich gefällt „Vanilla“-Android, also eine Android-Version ohne herstellerspezifische Anpassungen der Benutzeroberfläche, deutlich besser.
Trotzdem komme ich mit EMUI zurecht und habe eigentlich keine schwerwiegenden Kritikpunkte. Ich vermute allerdings, dass sich die gefühlte Geschwindigkeit des Gerätes ohne die EMUI deutlich verbessern würde.
Akku und Laden
Das Huawei P20 lite ist, im Gegensatz zu seinen größeren Brüdern der P20-Serie, nur mit einer Akkukapazität von 3000mAh ausgestattet. In der Praxis komme ich damit, auch bei intensiverer Nutzung, sehr gut über den Tag. Mein Anwendungsszenario besteht dabei vor allem aus Messaging, E-Mail (Push), Twitter, (seltene) Telefonate, im Web browsen, Musik streamen, gelegentliche Navigation per Google Maps und Fotografieren.
Eine Laufzeit von zwei Tagen würde ich jedoch nur mit deutlichen Einschränkungen erreichen.
Erfreulicherweise ist das P20 lite Quick-Charge-fähig – das entsprechende 18W-Netzteil liegt bei. Damit konnte ich das Smartphone in 82 Minuten von 10% auf 100% aufladen. Wireless Charging, also das drahtlose Aufladen über entsprechende Induktionsladegeräte, wurde leider nicht implementiert.
Insgesamt reicht mir die Akkuleistung des P20 lite aus und ich bin zufrieden.
Kameras
Das P20 lite verfügt über insgesamt drei Kameras. Die Front- bzw. Selfiekamera löst mit 16 Megapixeln auf, bietet eine f/2.0-Blende und verzichtet auf einen Autofokus (Fixfokus).
Das Dualkamerasystem auf der Rückseite bietet einmal 16 Megapixel, mit Blende f/2.2 und Phasenautofokus, sowie 2 Megapixel zur Aufnahme von Tiefeninformationen für den Bokeh-/Portraitmodus. Eine LED zum Aufhellen des Motivs ist ebenfalls vorhanden.
Unter guten Bedingungen liefert die Hauptkamera ansehnliche, scharfe, farbrealistische und detailreiche Aufnahmen. Leider verschlechtert sich die Bildqualität bei schwierigen Lichtbedingungen, z.B. in schwach beleuchteten Innenräumen oder bei Dämmerung/Nacht im Freien, erheblich. Die Fotos weisen dann ein deutliches Bildrauschen auf, Details wirken verwaschen und die Farbdarstellung leidet. Hier müssen Abstriche gegenüber Top-Smartphones mit größerer Anfangsblende und besserem Sensor, z.b. auch dem Huawei P20 pro, in Kauf genommen werden.
Die zweite Kamera des P20 lite ermöglicht es, zusätzlich zum Foto auch Tiefeninformationen mit aufzunehmen und damit einen sogenannten Bokeh-Effekt zu errechnen. Dabei simuliert das Smartphone die Bildcharakteristik, die z.B. beim Fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera und einem Objektiv mit großer Offenblende entsteht: das Subjekt wird scharf abgebildet und der Bildhintergrund verschwindet in Unschärfe.
In der Praxis funktioniert das beim P20 lite manchmal mit recht ansehnlichen Ergebnissen. Leider wird das Subjekt häufig nicht gut genug vom Hintergrund getrennt und die errechnete Unschärfe überlagert dann auch Teile des Gesichts oder die Haare. Hier hilft es, einen möglichst großen Abstand zum Hintergrund einzunehmen.
In der jetzigen Form macht es Spaß, mit dem Effekt herumzuspielen. Den Bildeindruck eines vollwertigen DSLR- oder Systemkamerasystems erreicht man jedoch häufig nicht.
- Modus „Offene Blende“
- Modus „Offene Blende“
- Ohne Modus „Offene Blende“
- Mit Modus „Offene Blende“
Die Front- oder Selfiekamera liefert solide Ergebnisse bei ausreichender Beleuchtung, leidet aber auch unter der „Nachtschwäche“ der Rückseitenkamera. Insgesamt würde ich mir aber eine bessere Detailauflösung wünschen – die Fotos wirken manchmal zu „verwaschen“.
Neben dem Portrait-Modus – inklusive Verschönerungsfilter – steht auch ein AR-Objektiv-Modus (Augmented Reality) zur Verfügung. Hier kann man seine Selfies mit Hasenöhrchen und anderen Stickern bzw. Masken „verschönern“. Zur Auswahl stehen auch diverse Hintergründe – das eigene Gesicht wird dabei in einem Zeichenstil vor den jeweiligen Hintergrund montiert.
Insgesamt bietet die Kamera-App eine Vielzahl von Modi, deren detaillierte Beschreibung den Rahmen der Rezension sprengen würde. Für die Hauptkamera stehen etwa auch ein Profi-Modus mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten, ein Panorama-Modus, Nachtmodus u.s.w. zur Verfügung.
Ich möchte aber noch auf die Video-Fähigkeiten des Huawei P20 lite eingehen. Front- und Hauptkamera erlauben maximal FullHD-Aufnahmen im 16:9-Format; 4K-Auflösung ist leider nicht verfügbar.
Die Qualität der Full-HD-Videos ist annehmbar, leidet aber darunter, dass das Huawei P20 lite nicht über eine Bildstabilisierung verfügt. Das Nachlassen der Bildqualität bei wenig Licht macht sich auch in Videos bemerkbar.
Für gelegentliches Filmen reicht es aus, aber im Vergleich zu Top-Smartphones sind deutliche Kompromisse erkennbar.
Audio
Rechts an der Gehäuseunterseite befindet sich ein Monolautsprecher. Den Klang würde ich als durchschnittlich und etwas blechern beschreiben. Die Lautstärke reicht zum Hören von Hörbüchern, zum Spielen o.ä aus. Eine Party kann man damit jedoch nicht beschallen.
Wenn man das Smartphone im Querformat hält muss man darauf achten, den Lautsprecher nicht zu verdecken.
Insgesamt ist mir persönlich der Lautsprecher aber vollkommen unwichtig, da ich Smartphones stets stummgeschaltet verwende und ansonsten Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher einsetze.
Zum Anschluss kabelgebundener Kopfhörer steht eine 3,5mm-Klinkenbuchse an der Geräteunterseite zur Verfügung. Ich bin nicht audiophil, daher beschränke ich mich darauf, dem P20 lite eine zufriedenstellende Wiedergabequalität zu bescheinigen. Allerdings finde ich die Maximallautstärke etwas knapp bemessen. Zwar erreiche ich mit meinen Kopfhörern eine angenehme Lautstärke, aber dafür muss ich den Lautstärkeregler schon in das letzte Viertel der Skala bewegen. Bei anderen Smartphones in meinem Haushalt befände ich mich damit im Lautstärkebereich „Hörsturz“.
Das Huawei 20 lite verfügt über einen NFC-Chip, der auf der Rückseite im Bereich oberhalb des Fingerabdrucksensors verbaut ist. Geeignete Bluetooth-Kopfhörer und -lautsprecher lassen sich sehr einfach durch Annähern koppeln.
Als Übertragungsstandards stehen BT 4.2 (mit Bluetooth Low Energy), aptX und aptX HD zu Verfügung.
Das Koppeln funktionierte bei mir mit verschiedenen Sony-Kopfhörern, Bluetooth-Boxen und auch Apple Airpods (nicht per NFC) einfach und problemlos. Bei der Bluetooth-Reichweite gibt es keine Beanstandungen. Ich kann mich in meiner gesamten Wohnung ungehindert bewegen – Störungen oder Aussetzer traten zu keiner Zeit auf.
Empfang und Sprachqualität
Die Empfangsqualität bewegt sich im LTE- und im 2G-Netz auf einem guten Niveau. Hier konnte ich kaum Unterschiede zu meinem Haupt-Smartphone feststellen. Auffälligkeiten, wie z.B. Verbindungsabbrüche, langsame Datenraten o.ä. traten bisher nicht auf.
Die Sprachqualität bewegt sich in einem zufriedenstellenden Rahmen. Mein Gesprächspartner ist für mich gut zu verstehen und die Gegenseite hat mir auch eine durchaus akzeptable Übertragungsqualität bestätigt.
Anschlüsse, Ausstattung, weitere Features
Das Huawei P20 lite verfügt über einen Hybrid-Slot, der entweder zwei Nano-SIMs (nur beim Dual-SIM-Gerät) oder eine Nano-SIM und eine microSD-Speicherkarte aufnimmt. Der Speicherplatz des Smartphones kann laut Datenblatt des Herstellers um bis zu 256GB erweitert werden.
Der USB Type-C-Anschluss (USB 2.0) des P20 lite wird zum Aufladen verwendet und beherrscht darüberhinaus MTP, Tethering, Power Delivery und OTG. Ich habe testweise den SanDisk Extreme Pro UHS-II SD-Speicherkartenleser direkt an das P20 lite angeschlossen. Dieser wird über das Smartphone mit Strom versorgt und ich konnte so auf die SD-Karte zugreifen und Fotos meiner Systemkamera ansehen. Eine Samsung T3 SSD konnte ich ebenfalls problemlos direkt per USB-Type-C-Kabel mit dem P20 lite verbinden. Die Übertragungsraten bewegen sich leider nicht auf Top-Niveau. Das Kopieren von 7,25 GB RAW-Fotos von der Speicherkarte auf den internen Speicher war in 5 Minuten und 28 Sekunden erledigt. Zum Vergleich: bei einem aktuellen MacBook 13″ dauerte der Vorgang 1:32 Minuten.
Zum Entsperren des Smartphones steht u.a. ein Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Geräts zur Verfügung. Die Erkennung hinterlegter Fingerabdrücke erfolgt zuverlässig und in Sekundenbruchteilen. Die Fingerabdrucksensoren von Huawei halte ich für die derzeit besten auf dem gesamten Smartphone-Markt und der des P20 lite ist keine Ausnahme.
Natürlich kann man zur Sicherung des Smartphones auch eine PIN oder ein Entsperrmuster verwenden. Interessanter finde ich jedoch die ebenfalls verfügbare Option „Face Unlock“. Hierbei wird das Smartphone entsperrt, in dem man sein Gesicht vor die Frontkamera hält. Analog zur Entsperrung per Fingerabdruck muss man sein Gesicht zunächst registrieren. Huawei weist jedoch darauf hin, dass Face Unlock nicht die gleiche Sicherheit bietet wie die Fingerabdruckmethode.
Bei meinem Test erkannte mich Face Unlock jedesmal wenn sich mein Gesicht im Sichtbereich der Frontkamera befand. Beliebige andere Personen wurden nicht akzeptiert und auch ein schnell ausgedrucktes Foto von mir reichte nicht aus, um das Gerät zu täuschen.
Ich bin mir aber sicher, dass man mit etwas mehr Aufwand Face Unlock durchaus überlisten könnte. Im Gegensatz zu FaceID, der Technik, die Apple beim iPhone X verwendet, findet bei Huawei ja auch keine dreidimensionale Abtastung des Gesichts statt.
Bei dunkleren Lichtverhältnissen dauert das Entsperren etwas länger, funktioniert meist aber dennoch.
Eine dezente Benachrichtigungs-LED oberhalb der Notch informiert über eingehende Nachrichten. Leider kann die LED nicht individuell konfiguriert werden.
Das P20 lite ist leider nicht IP-zertifiziert und bietet keinen besonderen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit oder Staub.
Fazit
tl; dr.:
Ich halte das Huawei P20 lite für ein durchaus gelungenes Mittelklasse-Smartphone. Es spricht besonders Interessenten an, die ein Smartphone mit einem aktuellen Flagschiff-Design zu einem deutlich niedrigeren Preis erwerben möchten. Die preisbedingten Kompromisse sind spürbar, bewegen sich insgesamt aber in einem vertretbaren Rahmen. Anwender, die nicht in allen Bereichen absolute Topleistungen erwarten, dürften mit dem Gesamtpaket des P20 lite sehr zufrieden sein.
Die unverbindliche Preisempfehlung von 369,- € erscheint mir etwas zu hoch angesetzt. Wenn sich der Marktpreis in den kommenden Monaten aber den 300€ annähert, halte ich das Huawei P20 lite für ein attraktives Angebot.
Ich persönliche würde lieber zum Huawei P20 pro greifen, nicht zuletzt weil mich die innovative State-of-the-Art Kameratechnik sehr reizt 😉
Positiv:
- ansprechendes Design
- gute Verarbeitung
- Gesamtpaket stimmig
- großes und scharfes Display
- gute Kamera bei Tageslichtbedingungen
- Speicher per microSD-Karte erweiterbar
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- USB Type-C-Anschluss und Quick Charge
- sehr guter Fingerabdrucksensor
- Benachrichtigungs-LED vorhanden
Neutral:
- Performance könnte besser sein
- Huawei-Benutzeroberfläche EMUI gewöhnungsbedürftig
- Videos maximal in FullHD-Auflösung
Negativ:
- Bildqualität bei wenig Licht
- keine Bildstabilisierung
- keine IP-Zertifizierung/kein Schutz vor Staub und Feuchtigkeit
- USB Type-C-Anschluss nur mit USB2.0-Geschwindigkeit